Donnerstag, 3. Mai 2012

Nichts IV, jetzt wieder etwas: Hagakiri

So. Die Wüstenstrecke ist vorbei. Ich habe ausgerechnet, dass ganz viel Nichts dann unterm Strich eben doch etwas ergibt. Der Haapsalu-Hagakiri-Schal ist nun fertig. Hat mich öfters ziemlich Überwindung gekostet, das Ding nicht in die nächste Ecke zu pfeffern. Dabei ist das Muster gar nicht so schwer. Ich war monatelang überzeugt, es nur bei absoluter Stille - also nie - wirklich hinzukriegen.

Eines der Probleme ist wie immer die Hochmut. Man zieht brav die Rettungsleine alle paar Reihen durch, dann hat mans besser im Griff, lässt die Leine weg, dann passiert ein Fehler, und dann guckt man in die Röhre. Denn ein Muster mit vielen Umschlägen sollten man nicht mit der Methode "Nadel raus, aufribbeln, auffangen" konfrontieren. Zurückstechen dauert dafür ewig.

Nachdem ich Wochen (!) über einem Problem gebrütet hatte - mir fehlten Maschen - entschied ich die Marschrichtung. Vorwärts. Ich flickte den Fehler irgendwie, machte weiter, konnte das Muster bald im Schlaf und schoss so sehr übers Ziel hinaus, dass ich am Ende der Wolle noch Muster übrig hatte. Musste dann also doch nochmal zurückstechen, damit ich abketten konnte ;) Aber jetzt: fertig. Und eigentlich noch recht schön.

Hab grad den nächsten angeschlagen, unbelehrbar!