Mittwoch, 25. Juli 2012

Warm und lang ist besser ist besser als

Jetzt gehts an die Länge. Bei Top-Down-Raglan ist ja das Deprimierende (ach was, wir stricken ja alle gerne, nicht wahr, aber lange Reihen nagen sehr an meiner Frustrationstoleranz), dass die Maschen immer mehr werden... Wenn dann aber die Ärmel dann mal abgehängt sind, gehts plötzlich wieder voran. Das Jäckchen wäre als Bolero designt, mit ganz kurzen Ärmeln. Ich hab mir aber gesagt, Sarah, hab ich gesagt, wenn du so warme Wolle nimmst, ist es nicht schlau, so was Kurzes zu stricken. Denn warm und kurz, hab ich mir gesagt, ist eine blöde Kombi: Nieren frieren, und für Sommer ist es doch zu warm. Ausserdem halten mich mit so kurzen Jacken immer alle für schwanger. Also mache ich eine schmeichelhaftere Länge daraus, oder etwas, das ich für schmeichelhafter halte. Ich denke zudem an Dreiviertelärmel.Wobei die ja dann auch immer zu kurz sind, wenns richtig kalt wird. Ach, ich lerns ja doch nie. 

Mittwoch, 18. Juli 2012

Yoga for Knitters

Nun, ich gebe es zu. Es geht im Video von Mala Yoga nicht so sehr um Yoga als um vielmehr Stretching allgemein, aber erstens finde ich alles schon mal kritiklos gut, wo Yoga draufsteht, und zweitens erklärt die Instruktorin das Dehnen der Handgelenke recht nachvollziehbar. Ausserdem zeigt sie, worauf man achten muss (Schultern!), damit man danach nicht zwar lockere Handgelenke, dafür einen verspannten Nacken hat. Apropos: Übungen für Schultern und Nacken, finde ich, gehörten eigentlich auch dazu, wenn es ums Ausdehnen nach dem Handarbeiten geht. Da ich fürs Werkeln eine Brille trage und idealerweise durch die Brille und nicht neben oder unten durch auf meine Arbeiten blicke, beanspruche ich meine Nackenmuskulatur ziemlich fest, ich gucke ja immer nach unten. An der Nähmaschine ist die Sache noch halbwegs dynamisch, man sitzt da nicht stundenlang still, sondern hat immer mal wieder was anderes zu machen. Beim Stricken betrifft das vor allem kompliziertere Muster, ansonsten kann ich viel blind erledigen, aber beim Häkeln ist das definitv keine Option. Da tät ich glatt daneben stechen, wenn ich nicht konzentriert darübergebeugt wäre.

So oder so: Das gute am Ausdehnen nach dem Stricken, Häkeln oder Nähen ist ja: Man könnte fast meinen, man habe Sport getrieben. Nun, hat man ja auch. Mikrosport. Im Fingerdrücken würd ich bestimmt so manchen alt aussehen lassen ;)

Sonntag, 15. Juli 2012

Raglan und Lace kombiniert




Interessantes Projekt aus der Sommernummer von Knitscene: Das Raglanjäckchen wird von oben nach unten gestrickt. Zwischen den Zunahmerunden ist ein Ajour- oder Lacemuster eingestrickt, das recht einfach ist und hübsche Blätterzweige ergibt. Somit habe ich endlich etwas gefunden, wofür ich die Wolle aus Temuco, Chile, einsetzen kann. Die habe ich 2010 in einem Zentrum eingekauft, das Mapuche gegründet haben. Sie verkaufen dort Strickwaren, Webereien und anderes Handwerk sowie handgesponnene Wolle. Ich hoffe, dass das Muster auch mit dem erwas unregelmässigen Garn gut sichtbar wird. Auf jeden Fall mag ich das intelligente Design, und top-down Raglan ist immer cool: nur eine Rundadel, und das Ding formt sich wie von alleine!




Dienstag, 10. Juli 2012

Surprise, surprise

Normale Vorgehensweise: Komme gegen halb zwölf vom Spätdienst heim, greife zur Fernbedienung, glotze in die Kiste um runterzukommen, trinke nen Rest Cola, kann erst recht nicht schlafen, glotze noch länger in die Kiste, ärgere mich über die verlorene Zeit (das Programm ist spätnachts ja nicht unbedingt besser), gehe ins Bett, lese eine halbe Seite, Augen fallen zu und letzter Gedanke ist: Hätt ich mal besser von Anfang an...

Heute: Komme gegen halb zwölf aus der Spätschicht heim, und schau! Jemand hat meine schöne Tasse mit Gutenachttee bereitgestellt (ich)! Jemand hat eine Kerze und Streichhölzer parat gemacht (ich), jemand hat heisses Wasser vorbereitet (ich)! Hurra, die gleiche Person (ich) überrascht mich mit meinen Lieblings-Craftbücher überrascht! Herzliche Grüsse von mir an mich!

Ok, Schluss jetzt, zu viele Ausrufezeichen ;)




Montag, 2. Juli 2012

Undercover, die wahre Geschichte der Patchworkdecke

Wenn wir schon beim Nähen sind: voilà le patchwork, das ich so zum Ausprobieren mal gemacht habe. Ich hätte einfach mehrfach gewünscht, ich würde exakter zuschneiden (waaas, NOCH exakter? Ja, exakter), denn so die Kanten aufeinandertreffen zu lassen ist nicht so einfach. Nachdem ich
die Quadrate hatte, gings an die Auslegeordung:








Dann so:




Dann zusammenfügen:



Dann finden, irgendwas stimmt nicht, und wieder auftrennen. Neu zusammenbüezen:




Allen per MMS triumphierend unscharfe Bilder davon schicken. Dann mit dem Vliesline und den Rückstoff links auf links zusammenstecken:




Zusammenfalten, wegräumen. Ein paar Wochen (!) liegenlassen, Schuldgefühle, Hass und Abneigung dagegen entwickeln. Sich überwinden, fertigstellen: abnähen, stürzen, abnähen. Fertig:










Und dann an einem regenkalten Sonntag rumliegen damit!




The end. True story.