Montag, 17. September 2012

Shaun knows how it's done

Shaun strickt, und für Wolle sitzt er an der Quelle! Kennt jemand die Episode, in der das vorkommt? Ich erinnere mich nur, dass sie für die Küken, die ihn für ihre Mutter halten, Pulli und Mütze aus Shaun-Wolle gestrickt haben, damit die Kleinen sie aktzeptieren...

Shaun the sheep oder Lars der Eisbär?

Es hat sich doch gelohnt, das dänische Schnittmuster durchzuziehen. Onion haben wirklich simple, aber dennoch raffinierte Schnitte im Angebot. Einziges Problem: Es gibt keine Übersetzung, und auch nur ganz kleine und wenig detaillierte Bilder. Soll noch jemand sagen, mein Nordistikstudium sei für die Katz gewesen! Mit etwas Norwegischkenntnissen kann man der dänischen Anleitung einigermassen folgen. Ich frage mich allerdings, ob ansonsten die beigelegte dänisch-deutsch-Liste ausreicht. Ausser natürlich, man ist eine sehr erfahrene Näherin und sieht sofort, was zu tun ist. Das bin ich leider nicht, aber eben, es war es wert durchzubeissen.

Die Abnäher zum Beispiel sahen furchtbar kompliziert aus. Vorne waren sie aber nötig, damit die Bindebändel zum Verschliessen versorgt und ordentlich fixiert werden können. Und dann die grosse Überraschung: gar nicht schwer! Allerdings ist es auf dem superflauschigen Bio-Baumwoll-Teddy von Frau Tulpe fast unmöglich, etwas abzupausen. Ich habe mich mit einem Bleistift abgemüht, dabei hätte ich die Sache einfach mit Fäden markieren können. Naja, nächstes Mal denke ich dran...

Die Bindebändel kamen wie folgt rein: Die rautenförmigen Abnäher wurden festgesteckt und die Enden der Bändel darin verstaut. Dann habe ich auf der rechten Seite vorsichtig überprüft, ob die Bänder auch richtig drin sind.











Und so sahs dann aus, nachdem es geklappt hatte. Am Rückenteil waren vier Abnäher, vorne je einer, und ich muss sagen, das Ding sitzt jetzt wirklich recht gut. Vielleicht hätte ich doch kontrastfarbene Bändel wählen sollen, aber dann ist die Jacke wieder nicht mehr so neutral. Ausserdem hatte ich ursprünglich mal vor, die Kapuze zu verbrämen,  und dann wären andersfarbige Bändel zu viel der Farben gewesen. Jetzt habe ich noch kleine farbige Holzkugeln an ihrem Ende angebracht, um den Zwangsjacken-Charme etwas zu brechen...

Freitag, 14. September 2012

Ärmel rein II, Buchempfehlung

Die ganze Jacke, Arbeitstitel "Modell Kells" (wegen dem Book of Kells, habe ich grad jetzt erfunden, die hatte gar keinen Arbeitstitel, haha) entsteht mehr oder weniger an meinem Körper. Mehr oder weniger heisst: Ich messe erst und rechne und so und dann halte ich sie immer mal wieder an meinen Körper und merke, wie sehr ich mich verrechnet habe. Dafür sollten jetzt genügend Maschen auf Brusthöhe da sein (bzw. grad etwas weiter oben als auf der eigentlichen Brusthöhe). Ich habe 100 Maschen aus dem Taillenband (mit Zopfmuster) aufgenommen und dann achtmal acht Maschen zugenommen. Zu diesen 164 kommen jetzt je 40 Ärmelmaschen. (Die Trompetenärmel beginnen mit 60 Maschen und verjüngen sich gegen oben). Möglicherweise sind sie etwas eng, aber das ist jetzt halt einfach das Design. Nun nehme ich in jeder Hinrunde pro Ärmel wieder vier Maschen ab, damit die Raglanschrägung entsteht. Ich habe noch nie Raglan von untern rauf gestrickt und wusste nicht, wo ich die Ärmel genau einsetzen muss. Also habe ich die Jacke mal wieder ein bisschen hingehalten und grosszügig geschätzt. Dass das nicht gut gehen kann, war eigentlich klar, aber ich hatte in meinen üblichen Strickbüchern keine schlaue Anleitung gefunden. Doch zum Glück kam ich dann doch noch zur Besinnung. Mich dünkten die Ärmel schon etwas weit vorne. Ich stöberte nochmals durch meine Sammlung und stiess auf das gute alte Burda Stricklehrbuch, Ausgabe 1983, das ich mal in einem Brockenhaus für zwei Franken erstanden habe. Das Buch ist altbacken zum Abwinken, aber da stehen die wirklich wichtigen Dinge drin. Zum Beispiel, wo Raglanärmel hinkommen. Und jetzt sind sie am richtigen Ort:  nicht 32 Maschen rein, sondern 40. Das macht dann doch gut und gerne einen Unterschied von drei Zentimetern.

Grundsätzliches noch zur Jackenkonstruktion. Ich rechne mit ca. vier Zentimetern weniger als ich Körperumfang bräuchte, denn am Schluss stricke ich eine Knopfleiste rechtwinklig an. Ich habe mit dem Taillenband begonnen, dann über die Brusthöhe hochgestrickt, alles an einem Stück. Die Ärmel habe ich in Runden vorbereitet, ebenfalls auf Brusthöhe bzw etwa zwei Zentimeter darüber. Anschliessend stricke ich nach unten weiter, nehme also wieder 100 Maschen auf und werde auf ca 200 zunehmen. Da bleibt mir genügend Zeit zu Überlegen, ob ich einen Kragen oder eine Kapuze will, oder beides. Die Ärmel werde ich auch mit einem Zopfmuster abschliessen, das ich bei separat anfertige.

Dienstag, 11. September 2012

Ärmel rein!



Man erinnert sich vielleicht noch an den Zopf, den ich im Sommer gestrickt habe. Unterdessen hat er sich bis auf Brustweite gemausert, und auch die Ärmel sind parat. Höchste Zeit also, die Raglanteile zusammenzusetzen und bis zum Kragen (von dem ich noch nicht weiss, wie ich ihn mache) raufzustricken. Dann das selbe nach unten. Ohne Ärmel dann, natürlich.




Eingetütet



Hier ein kleines Projectbag, das ich letztens verschenkt hab. Der Aussenstoff stammt aus Berlin vom Türkenmarkt, das Futter mit den Matrioschkas passt zu den Anhängern vorne. Eine kleine Innentasche hält Zubehör von Garn etc. fern. So muss auch meine Mum ihre Strickarbeit nicht mehr in einer Plastiktüte herumtragen :)