Montag, 25. März 2013

Wir wissen, wie viel Arbeit dahinter steckt, nicht wahr?

Wer arbeitet, hat einen fairen Lohn verdient. Und das ist leider in der Textilbranche (wie auch in anderen) noch immer nicht so. Wer selber gerne handwerkelt, weiss, wie viel Arbeit in einem Kleidungsstück steckt. Und weiss auch, wie anstrengend diese Arbeit ist. Man denke nur an all die Stunden, die man in einer ungesunden Haltung über einen Schnitttisch oder die Nähmaschine gebeugt verbringt! Die trockene Luft einer Nähfabrik, die langen Arbeitstage... Da würde man als Angestellte doch wenigstens gerne mit dem Geld seine Familie ernähren können.

Ich appeliere daher ganz besonders an euch, liebe Strickerinnen, Häklerinnen, Klöpplerinnen, Stickerinnen, Näherinnen, Filzerinnen.... Männer und Frauen, die wissen, was Handwerk bedeutet! Unterschreibt doch die aktuelle Petition der Clean Clothes Campaign der Erklärung von Bern. Die EvB ist eine unkonfessionelle Nichtregierungsorganisation.

Freitag, 22. März 2013

Endspurt


Bis Ostern will ich fertig sein. Will ich will ich will ich. Darum stricke ich auch schon mal im Büro am Haapsalu-Schal. Natürlich nur in der Pause. Zum Beweis unten mein hammermässiges Lunchtäschli, gekauft im Lilli Tulipan an der Josefstrasse in Zürich.




Sonntag, 17. März 2013

Frühling!

Das ist zwar nicht von meinen Händen entstanden, aber weils so schön und sinnvoll ist, möchte ich es trotzdem teilen. Ich arbeite in einem Projekt mit, das sich für alleinerziehende Frauen in Bulgarien einsetzt. Sie haben diese Filzhasen, -hühner und -blumen hergestellt.

Die Patenschaft Bulgarien finanziert ein Tageszentrum in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens, in dem die Frauen eine Struktur, psychologische Hilfe und ein Coaching beim Wiedereinstieg ins Arbeitsleben erhalten. Sie tragen auch selber zum Gelingen des Projekts bei, indem sie hübsceh Dekoartikel zu verschiedenen Jahreszeiten herstellen (Sortiment). Kaufen kann man die hübschen Filz- und Tonerzeugnisse in vielen Claro- und/oder Caritas-Läden in der Schweiz, zum Beispiel in Rapperswil, Uznach, Einsiedeln, Wetzikon, Meilen, Männedorf, Hombrechtikon, Stäfa, Stans oder Spiez. Wer keinen in seiner Nähe findet aber trotzdem etwas haben möchte, kann sich auch direkt über die Website bei uns oder,via Facebook, Blogger oder Twitter, bei mir melden!

Freitag, 15. März 2013

Hurra, eine Gratisausgabe! Eine der Handmade-Kultur-Nummern von 2011 ist hier als Gratisdownload erhältlich. Anschauen, inspirieren lassen, und auch das Abo kann ich nur empfehlen!

Klappe zu, Affe tot

Meine Nähmaschine hat das Zeitliche gesegnet. Glaube ich zumindest. Sie hat sich nach dem Einstich blockiert, und als ich das Rad zurückdrehte (ich weiss, macht man nicht, aber wie hätt' ich das denn sonst lösen sollen), tja, da  ging dann eben gar nichts mehr. War ein solides Modell, aber ist sicher acht oder mehr Jahre alt. Und wenn ich die zum Flicken in die Migros bringe, kostet doch sicher der Kostenvoranschlag schon die Hälfte einer neuen Migros-Maschine...

Ist ein blöder Zeitpunkt, ich war nämlich schon wacker am Zuschneiden meines Regenmantels und wollte grad mit dem Nähen beginnen.

Lustigerweise habe ich auf Ricardolino, wo ich so rein der Information halber mal nach Nähmaschinen gesucht habe, grad wieder das gleiche Modell im Angebot gefunden. Ist aber erstens jetzt schon weg, und zweitens... kaufe ich mir jetzt vielleicht etwas Üppigeres. Ich nähe ja gerne, hab die Mio Stich lange besessen und bis zum letzten Stich regelmässig genutzt.... Oder bin ich ein Snob? Ein Nähmaschinen-Snob?

Dienstag, 12. März 2013

Satteln, aufsitzen!

Es regnet, der Sattel ist nass, der Arsch Allerwerteste mag sich nicht aufs Fahrrad setzen. Doch mit diesen Sattelüberzügen aus Wachstuch kann man die Regentropfen kaum erwarten! (Ok, ich übertreibe. Masslos. But, you know, still.) So einen in Rot hatte ich schon mal. Mit Liebe selbst genäht. Mit Label verziert. Dann hat mir den auch so ein Arsch jemand einfach so vom Rad geklaut. Gemein, oder? Hab aus lauter Frust jetzt monatelang nur einen Plastiksack übergestülpt, wenn ich das Rad draussen stehen liess. Aber jetzt gurkts mich an. Ich werde wieder und wieder Überzüge nähen, und wenn mir jeder einzelne gestohlen wird! Ich werde sie unverdrossen mit meinen custom-made "coole masche & fadenschein"-labels verzieren!

Denn ich glaube an Karma. Und Wachstuch-Velo-Zubehör-Klauen Karma ist ganz besonders hart, da bin ich sicher.

Montag, 11. März 2013

Uuuuh, Traumberuf Schmuckdesignerin



Lamas und Alpacas liebe ich ja besonders, dass wissen nicht zu letzt jene, die auch meine Post-Serie aus Südamerika verfolgt haben (nachlesen kann man das hier, hierhier und hier). So habe ich letzthin einen kleinen interdisziplinären Ausflug ins Schmuckbasteln gemacht und dabei sind diese Ohrringe rausgekommen. Soll ich mich jetzt Schmuckdesignerin nennen? Ich könnte. Aber ich vermute, das wär mir dann doch eher unangenehm ;) Anyway. Die Lamaperlen sind von Yamatuti in Bern, die anderen Zutaten aus verschiedenen Bastelshops und -abteilungen. Eher jaja oder eher lala?

Ist doch SPITZE!

Nun also, ich habe mich ja für eine Spitzenborte entschieden. Man erkennt das Muster nicht so gut auf diesem Bild, aber ich bin auch noch nicht sicher, ob ich sie nicht nochmal stricke (also eh nochmal für die andere Seite, aber, you know, nochmal). Ich habe zum ersten Mal ein Muster mit Nupps in Angriff genommen, also diese typischen estnischen Knoten-Bommeln, und das hätte ich vielleicht besser erstmal mit glattem Garn getan. Dieses Flauschzeugs hilft nicht eben, wenn man herausfinden möchte, wo jetzt Nupp-Umschläge sind und wo schon wieder Maschen. Hatte, wie man auf Schweizerdeutsch treffend sagt, ein huere Gheu. Aber mit etwas Flicken siehts jetzt fast überall aus, wie es sollte. Hat auf jeden Fall grossen Spass gemacht. Ich kann allen, die mal einen spannenden Abschluss an Pulswärmer, Pulli oder was auch immer machen wollen, diese Muster nur empfehlen, sie sind sehr hübsch und  mit etwas Übung gar nicht mehr so schwer.

Die Nupps sollen übrigens erfunden worden sein, weil die Strickerinnen von Haapsalu ihre Schals nach Gewicht verkauften. Mit Nupps konnten sie mit einem relativ kleinen Mehraufwand relativ viel mehr Gewicht in die Waagschale werfen. So verdienten sie an einem Schal mehr.

Die Spitzenborte wird, das geht gerne vergessen, kraus gestrickt. Also vorne das Muster und hinten nicht links zurückstricken, sondern ebenfalls rechts. Das bewirkt, dass sich die Borte nicht einrollt und der Schal schön flach liegt / hängt. Also noch ein Grund, eine Spitzenborte anzufertigen. Nächtes Mal dann für den ganzen Schal. Ich plane nämlich schon wieder einen :)

P.S. Ich träume sogar von dem Ding. Einmal irgend etwas Wirres von den Nupps, und einmal habe ich geträumt, ich sitze mit einer Lettin zusammen, die mir sagte, die Esten hätten das im Fall nur abgekupfert, solche Schals mache man bei ihnen schon viel Länger. LOL.

Dienstag, 5. März 2013

Frühlings-Moratorium gefordert ;)


Naja, wenn liebe Leute in die Ferne gehen, um dem Winter zu entfliehen, weil sie ihn einfach wirklich nicht mehr ertragen, ich aber weiss, dass sie noch im Winter wieder zurückkehren werden, stelle ich, dachte ich, einfach etwas Nettes, Selbstgestricktes zwecks Wärme in Aussicht. Hier, in königsblauem Pelo von Lana Grossa, hat gut gereicht als Nebenprojekt in zwei Wochen:



Aber.... jetzt wirds ja doch warm! Das geht ja überhaupt nicht. Ich stricke doch nicht in der grössten Kälteperiode an nem Schal, nur um mich dann, wenn er fertig ist, vom Föhneinbruch blöd vorführen zu lassen! Ich fordere sofort einen neuen Kälteeinbruch. Jawohl.

Und danach kann der Sommer kommen.

Fortschritt

Mein Haapsalu-Style-Schal nimmt Gestalt an. Ich freue mich schon so :) So einen kann man auch prima im Sommer noch gebrauchen, ich hab ihn extra breit gemacht, damit er eben auch so für über die Schultern funktionert. Bislang habe ich 15,5 Stunden daran gearbeitet. Bin also locker im Zeitplan von maximal 25 Stunden, die ich dafür voranschlagt habe.

Unterdessen habe ich mich in Sachen Spitzenborte entschieden. Erstens nämlich, dass ich eine machen werde, zweitens welche (mit Nupps) und drittens, dass ich sie nur an den Schal-Enden anbringen werde. Klassische Haapsalu-Schals wären noch etwas breiter und hätten eine Borte um alles herum. Ich denke, beim nächsten werde ich das vielleicht auch mal machen. Ist ja schon eine gewaltige Steigerung zu meinem Hagakiri-Werk. Aber die Borte ist eben nicht ganz einfach, braucht zusätzliches Material und zusätzliche Geduld. Man muss ziemlich gut rechnen, um die Borte so hinzubekommen, dass sie um eine kurze und eine lange Seite passt. Und ich mag nicht nochmal neues Material besorgen, denn zweimal Länge und Breite (die Borte wird immer in zwei Teilen gestrickt) schenkt nochmal ein. Und die Geduld hab ich jetzt auch nicht mehr. Aber ein schöner Abschluss muss schon sein.



Damit ich sicher genügend Garn für die Borten habe, fange ich jetzt schon damit an, quasi als Intermezzo. Ich stricke sie vom anderen Garnende her mit meinen neuen Pony-Nadeln. Geht also auch mit Plastik, auch wenn es etwas Gewöhnungssache ist.

Viel wichtiger ist aber, und ich kann es. nicht. genug. betonen: Hochmut kommt auch im Stricken vor dem Fall. Darum ziehe ich diesmal konsequent alle zwei Rapporte die Rettungsleine durch. You live, you learn.

Montag, 4. März 2013

Shirts verhäkeln

Schönstricken ist ein Blog, den ich über die wirklich gelungene Website von Handmade Kultur entdeckt habe. Jessica aus Berlin teilt hier ihre bemerkenswerten Ideen um die Themen DYI, Stricken und Häkeln. Besonders angetan hat es mir ihr Up-Cycling von T-Shirts. Ich habe schon auf vielen Reisen T-Shirts gekauft, die mir dann irgendwann doch zu kurz waren oder die, weil verwaschen oder löchrig, nicht mehr schön waren. Trotzdem fällt es mir dann immer schwer, mich davon zu trennen. Jessica zeigt, wie man daraus Jersey-Garn machen kann, das sich dann zu neuen Sachen verarbeiten lässt - ein Souvenir ans Souvenir, sozusagen. Das Tutorial ist simpel und gut erklärt, so dass man am Schluss tatsächlich eine durchgehende Rolle des Garns in der Hand hält. Ein Hurra auf Jessicas Idee!

Cooles Geschenk


Hier! Eine allerliebste Freundin war in den Ferien, und sie hat mir was mitgebracht! Die Pony-Nadeln für Kinder sind ja echt super, oder? Sie sind nämlich in zwei verschiedenen Farben, so dass es den Kleinen einfacher fällt, vorne von hinten zu unterscheiden ("Schau, das gelbe Häschen macht immer so, das weisse immer so..."). Sie sind zudem aus Plastik und geben leicht nach (ähnlich wie Bambus, nur etwas mehr), somit stricken sich die Kinder keinen Krampf. Und die Verletzungsgefahr ist natürlich auch so gut wie gebannt. Schliesslich sind sie auch noch schön kurz, so verheddern sich die Nachwuchsstricker nicht (und ich auch nicht, deswegen stehe ich so auf Rundstricknadeln und kurze Paarsets.)



Ich habe sie gleich ausprobiert: Meinen Haapsalu-Style-Schal stricke ich mit kurzen Ponies Nr. 4 aus Rosenholz. Die Kinder-Ponies sind auch Nr. 4. Das schreit ja geradezu nach einem Testlauf. Die erste Spitzenborte habe ich jetzt mal damit angeschlagen. Wir sehen, was wird.