Nun also, ich habe mich ja für eine Spitzenborte entschieden. Man erkennt das Muster nicht so gut auf diesem Bild, aber ich bin auch noch nicht sicher, ob ich sie nicht nochmal stricke (also eh nochmal für die andere Seite, aber, you know, nochmal). Ich habe zum ersten Mal ein Muster mit Nupps in Angriff genommen, also diese typischen estnischen Knoten-Bommeln, und das hätte ich vielleicht besser erstmal mit glattem Garn getan. Dieses Flauschzeugs hilft nicht eben, wenn man herausfinden möchte, wo jetzt Nupp-Umschläge sind und wo schon wieder Maschen. Hatte, wie man auf Schweizerdeutsch treffend sagt, ein huere Gheu. Aber mit etwas Flicken siehts jetzt fast überall aus, wie es sollte. Hat auf jeden Fall grossen Spass gemacht. Ich kann allen, die mal einen spannenden Abschluss an Pulswärmer, Pulli oder was auch immer machen wollen, diese Muster nur empfehlen, sie sind sehr hübsch und mit etwas Übung gar nicht mehr so schwer.
Die Nupps sollen übrigens erfunden worden sein, weil die Strickerinnen von Haapsalu ihre Schals nach Gewicht verkauften. Mit Nupps konnten sie mit einem relativ kleinen Mehraufwand relativ viel mehr Gewicht in die Waagschale werfen. So verdienten sie an einem Schal mehr.
Die Spitzenborte wird, das geht gerne vergessen, kraus gestrickt. Also vorne das Muster und hinten nicht links zurückstricken, sondern ebenfalls rechts. Das bewirkt, dass sich die Borte nicht einrollt und der Schal schön flach liegt / hängt. Also noch ein Grund, eine Spitzenborte anzufertigen. Nächtes Mal dann für den ganzen Schal. Ich plane nämlich schon wieder einen :)
P.S. Ich träume sogar von dem Ding. Einmal irgend etwas Wirres von den Nupps, und einmal habe ich geträumt, ich sitze mit einer Lettin zusammen, die mir sagte, die Esten hätten das im Fall nur abgekupfert, solche Schals mache man bei ihnen schon viel Länger. LOL.
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