Donnerstag, 23. Mai 2013

Oh Baby

Freunde von mir haben kürzlich ihr drittes Kind bekommen. Ich wollte etwas selbermachen, aber Kleider sind schwierig, finde ich, gerade, wenn es das dritte gleichen Geschlechts ist: Da hat die Familie wohl schon alles oder weiss wenigstens unterdessen, was sie wirklich will. Und was nicht. Aber kleine Accessoires kann ein kleines Mädchen ja immer gebrauchen, deshalb habe ich ihr ein Stirnband genäht.

TaoTao führt vor (das Kind hat glaub weniger Haare und mehr Farbe):



Das Band ist sogar reversibel, und die Masche kann man entfernen (mehr zu meinen Bedenken hierzu weiter unten):




Und so hab ich das verbrochen:

Ich habe mir einen Kopfumfang gewählt (Kopfumfang Neugeborene ist so zwischen 33 und 37cm, hab ich herausgefunden). Ich habe etwas dazugegeben (für den Stoff), aber das Elastik so berechnet, dass das Stirnband schon mit 37cm sitzen würde. Aber so kann sie es ein paar Monate tragen.

Dann habe ich mir überlegt, wie viel Band sichtbar sein und wie viel unten am Hinterkopf entlanglaufen soll. Ich hab ein ungefähres Verhältnis von 2:1 gemacht.

Man schneide den sichtbaren Teil des Bandes zweimal zu, erst als Rechteck. Wenn man die Stoffstücke aufeinanderlegt und in Viertel faltet, kriegt man die Verjüngung zum Elastikband hin schön hin. Nahtzugaben einberechnen!

Dann: zwei Stoffbänder zuschneiden, mit denen wir nachher das Elastikband einfassen. Unbedingt an die Nahtzugaben denken: sowohl für die Längsnähte als auch für die kurzen Tunnelöffnungen.

Das Elastikband zuschneiden (das kam jetzt überraschend, nicht wahr). Länge: so, dass es entspannt/ ganz leicht gespannt dem minimalen Kopfumfang passt, den das Band bekleiden soll.

Nähen: Die beiden Seiten des breiten Bandes rechts auf rechts aufeinanderlegen und die Längsseiten nähen. Umstülpen, bügeln, je nach Wunsch rechts nochmal absteppen (kommt auch ein bisschen auf das Material an, einfach so, dass die Form möglichst erhalten bleibt).
Dann die anderen Stoffstreifen nähen und umstülpen. Das Elastikband einziehen und ein bisschen an den Tunnelöffnungen (nicht grad am Rand, etwa dort, wo die Nahtzugabe anfängt) feststeppen, ist nachher einfacher zum Verarbeiten.
Jetzt am breiten Band einen kleinen Einschlag in die Öffnung machen, also ein wenig Stoff (Nahtzugabe) nach innen falten, als Säumlein. Die Nahtzugaben der Tunnelöffnungen hineinstecken. Feststeppen. Auf der anderen Seite wiederholen.

Mäschli: Ja, die Sache mit der Masche. Ich finde, sie sieht halt sehr niedlich aus. Aber mit Sicherheitsnadel... Eigentlich hat ein Baby ja zu kurze Arme, um daran herumzufummeln, solange das Band auf dem Kopf ist. Aber eben, solange... Ich überlasse das jetzt mal den Eltern. Man kann die Masche prima weglassen, oder man kann sich auch für eine Seite des Haarbands entscheiden und sie dort mit ein paar Stichen fixieren. Genäht habe ich sie folgendermassen: Ich habe zwei Rechtecke rechts auf rechts genäht, mit einer Öffnung. Umgestülpt, die Seiten abgesteppt und dabei das Loch geschlossen. Dann einen Knoten in das Rechteck gemacht, und die Sicherheitsnadel befestigt. Voilà!


Weil ja nun die Mama auch ganz schön viel um die Ohren hat, gabs ein Lavendelsäckli für die Augen. (Für Papa und die stolzen Schwestern natürlich auch was. Hab ich aber nicht selbst gemacht, da keine eigene Kelterei (Papa) und keine Fabrik für fluoreszierende Klebesterne (Schwestern).)





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