Freitag, 25. November 2011

Ganz faul verweise ich auf den Strickwettberb in Brigitte. Denn ich bin halt selber grad gar beschäftigt in der Vorweihnachtszeit... Leider erst mit Geburtstagsgeschenken, die ich dringend nachreichen müsste. Nun, man liest sich so oder so bald.

Mittwoch, 9. November 2011

Wie mega cool, stricken mit Hirn

Während ich an meinem Pulli weiterstricke, und ja, er ist etwas klein, hier mal was andere Leute mit Wolle und Nadeln so anstellen. Lovin' it :) http://apina.biz/49097.jpg

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Es geht abwärts...




Kaum war das Buch "Custom Knits" von Wendy Bernard geliefert, musst ich auch sofort was anfangen. Das Muster heisst Ingenue, und diese Top-Down-Raglan-Sache bewährt sich echt. Werde sicher nie mehr nen Pulli andersrum stricken. Also, naja, "nie mehr" ;)




Sonntag, 2. Oktober 2011

Dumbledore

Es läuft Harry Potter und der Halbblutprinz, und gleich wird Dumbledore sagen, er lese gerne Strickmuster. Der Mann ist ne Wucht.



Freitag, 30. September 2011

Heather Hoodie

  

  
Ist ja schon seit ziemlich exakt nem Jahr fertig,  
Etwa so ist die Farbe wirklich. Und ja, das ist
 eine absichtliche Zunahme mittendrin ;)

mein Heather Hoodie. Gehört zu meinen Lieblingsdingen, die ich selbstgestrickt habe. Wie für ein Interweave/Knitscene-Design typisch funktionieren Schnitt, Muster und eben auch die Details wunderbar. Will heissen: Die Weste sitzt und man kann sie auch tatsächlich tragen. Ewig sitzt man nicht dran, aber ein bisschen Zeit und Konzentration muss man halt schon investieren. Finde aber, es hat sich gelohnt. (Genau deswegen bin ich so gegen diese Mit-Nadel-12-gestrickt-in-vier-Stunden-halb-Poncho-halb-Wrap-Fummel.) Hab Nadelgrösse 6 verwendet, erst Inox, dann Knit-Picks-Birkenholz. Ist ein Zopfmuster mit rechten und linken Maschen, die Blende für die Knöpfe und Knopflöcher sowie dern Kapuzenabschluss wird am Schluss angestrickt, ebenso die Ärmel, und zwar ganz simpel in Runden. Die Farbabbildung ist nicht ganz gelungen, unten eine geblitzte  und etwas echtere Aufnahme des irischen Tweeds, den ich mir bei Kerry Woollen Mills in Irland gekauft habe. Die Schattierung ist Bilberry, und das Material 100 % Wolle, aber kratzt nicht und drapiert sich wirklich prima .Wers online auschecken will, hier: http://www.kerrywoollenmills.ie/ 
    
Das Zopfmuster wird mit linken
und rechten Maschen gestrickt.





Sonntag, 4. September 2011

A go at Kaffe Fassett













Probelauf Kaffe Fassett-Rose. Maschenprobe war ok, Muster hat geklappt, aber für die Stranded Knitting-Technik hätte ich beachten müssen, dass sich das Teil nachher wesentlich weniger stretchen lässt. Ausserdem sieht die Rose einzeln ums Handgelenk total seltsam aus. Wäre also eher für kleinere Gauge geeignet. Dann mal angeschlagen zum nächsten Versuch...












Samstag, 3. September 2011

Sodeli

Mal sehen, ob sich die Länge noch irgendwie beeinflussen lässt, oder ob ich noch anstricken muss...



Freitag, 2. September 2011

Mohair Teletubby Suit goes Mohair Hoodie


















Na, das sieht doch schon viel besser aus, und das Gesicht passt auch durch :) jetzt Ärmel rein, einweichen, aufspannen!




Dienstag, 30. August 2011

Vielleicht die Lösung?

Ich versuchs mal damit...
Beim Beach Hoodie wurde die Kapuze damit ja zu zweit. Vielleicht ists diesmal die richtige Lösung? (Aber oh, wie ich es hasse, Mohair aufzutrennen.)

Montag, 29. August 2011

Nich lachen

Hmmm... Irgendwie ist diese Kapuze zu klein... - Ok, ihr dürft lachen. Ich arbeite dran ;)




Freitag, 26. August 2011

Miniweste, oder was ich bisher verschwiegen habe

Es ist ja kein Geheimnis. Die Filati-Miniweste und ich, wir hatten keinen einfachen Start. Und dann hielt ich es nichtmal für nötig zu verkünden, dass sie längst fertig ist. Dennoch, im Wahrheit haben wir ins unterdessen ziemlich angefreundet. Das Material ist zwar fürn Sommerteil etwas schwer und stickig, aber die Farbe ist halt cool.
Würd sie wohl so schnell nicht nochmal machen, wenigstens nicht genau so. Aber Ende gut, alles, naja, immerhin tragbar.




Freitag, 12. August 2011

Das Museum der Haapsalu-Schals

Den Haapsalu-Schal-Tag verpasse ich also. Angela, die ihn mitorganisiert, war darob etwa gleich enttäuscht wie ich (oder eine gute Schauspielerin). Nach einem Blick auf meinen Pseudo-Haapsalu-Zweigmuster-Schal meinte sie, im Wettbewerb hätte ich mit meinen schönen Maschen (!) und der genauen Ausführung (!!) durchaus zu den Favoriten gehört. Um Tempo gehe es nämlich nicht. Ich glaubte mich verhört zu haben! Nach Reihen verzweifelter Handarbeitslehrerinnen, die ich an den Rand des Wahnsinns getrieben habe...

Angela strickt an einem schmaleren Schal mit etwas grösseren Nadeln nur etwa 12 Stunden. Die ganz grossen Nummern mit ultrafeinem Merino, Nadelstärke 2 und ein paar hundert Maschen pro Reihe beschäftigen aber auch sie ein paar Wochen.

Im kleinen Museum zum Haapsalu-Schal ist man auch gerne bereit ein paar Tricks zu verraten. Zum Beispiel dazu, warum elastische CO und Ränder besonders wichtig sind und wie man sie hinbekommt. (1. Knitted CO, 2. Randmasche: Garn vor Arbeit, M wie zum Linksstricken abheben, Garn hinter die Arbeit)

Ein paar Impressionen aus dem Museümchen:











Gestern habe ich noch mit einer Verkäuferin in einem Geschäft für Kunsthandwerk geplaudert. Vor 15 Jahren, sagte sie mir, wäre die Schaltradition beinahe ausgestorben. Nun mache aber jedes Mädchen in Haapsalu in der 8. Klasse einen Schal, und so sei die Strickerei wieder populär geworden. (Was hätte ich geflucht in dem Alter, wenn ich das hätte tun müssen...)

Position:Haapsalu

Donnerstag, 11. August 2011

Wo die schönen Schals wohnen













Endstation Haapsalu. Ich habe mir gedacht, ich besuche die Stadt der Spitzenstrickerinnen genau zum Fest der weissen Dame. In den Vollmondnächten des Augusts soll nämlich im Fenster des Baptisteriums im Bischofspalasts der Geist einer jungen Frau erscheinen. Sie soll im 12. Jht lebendig eingemauert worden sein, weil sie sich als Mönch verkleidet ins Kloster eingeschlichen hatte, um bei ihrem Liebsten zu sein.

Soweit scheint mein Plan eigentlich recht gut aufzugehen. Doch was sehe ich, als ich heute das Festivalprogramm studiere? Genau dann, wenn mich der Bus zum Flughafen in Tallinn bringt, beginnt hier noch ein weiteres Feature des Festivals: der Haapsalu Scarf Day. Mit Wettstricken, Wettberwerben, Markt unf Workshops. Mist! Komm ich halt nächstes Jahr nochmal ;)

Position:Haapsalu

Montag, 8. August 2011

Zweige um den Hals







Hab selbstverständlich mehr unfertiges dabei als fertiges :) diesen Schal habe ich unterwegs angefangen. Das Muster stammt aus Nancy Bushs "Knitted
Lace of Estonia" (wobei die Autorin anfügt, dass es eigentlich Lace Knitting heissen müsste, da nur jede zweite Reihe eine Musterreihe ist, aber ich sag zu allem ja eh nur Ajour). Die Vorlage heisst "Twigs", also Zweige, was mir In Anbetracht der Waldmasse als passend erschien. Und das Buch musste natürlich mit, ist ja mit ein Grund für den Trip. Material ist Lace Merino von Lana Grossa, bis jetzt sehr angenehm, aber die endgültige Wahrrheit offenbart sich bekanntlich nach dem Spannen (nein, ich hab natürlich mal wieder keine Probe angefertigt, die Technik nennt sich Surprise Knitting).

Und wenn mir gar nix Schlaueres in den Sinn kommt, kämpf ich mit dem Abschluss der Miniweste, ich werd nicht so recht warm damit. Aber dafür gibts ja das schöne baltische Wetter. Meistens jedenfalls ;)

Position:Kuressaare

Samstag, 6. August 2011

Beach Hoodie macht Ferien


Wenn man es schon fertig strickt vor den Ferien, muss mans ja selbstverständlich auch in selbige


mitnehmen, nicht wahr? Ist wirklich ein cooler Schnitt, aber ich hab mir einmal mehr geschworen (tja, mal sehen, wie lange die Einsicht diesmal anhält) , dass ich nie wieder etwas ohne Verschluss stricke. Ist halt einfach nicht mega praktisch. Ausserdem ist mir das Abnähen, dass statt Abketten vorgeschlagen wird, nicht si gelungen, es wellt ganz eigenartig. Vielleicht mal richtig einweichen und nochmal aufspannen? Seis drum. Ich hab Freude dran, auch wenns zum Reisen praktischeres und leichteres gäbe als dieses knopffreie 3/4-Arm-Monster aus Baumwolle und Kashmir...





(Fotos vom Strand von Saulkrasti, Lettland)

Freitag, 22. Juli 2011

Miniweste immer grösser

Ok, das Ding wächst immerhin. Nach dem Zusammennähen gibts dann noch einen Rand, aber irgendwie bin ich noch nicht so überzeugt...



Sonntag, 17. Juli 2011

Intermezzo: Von Sex, Stricken und anderen Hobbys

Nun, wie zu erwarten war ist keines meiner drei Parallel-UFOs fertig (aber wenigstens bin ich mit allen signifikant weitergekommen, das muss doch mal gesagt werden). Ebensowenig überrascht, dass die längst versprochenen Bilder von Heather Hoodie und Reist-um-die-Welt-Weste noch immer nicht geschossen sind.
Dennoch sollte hier mal wieder was Neues stehen. Da ich nun also schon mal dabei bin, No-News breitzutreten, hier zwei, wovon das erste eine Wahnsinnsankündigung ist und das zweite eine tiefphilosophische Frage.

Here goes: Twin Peaks ist eine tolle Sache auf DVD, da stricken sich ganze Rückenteile fast von selber dazu. Allerdings nichts Kompliziertes ins Visier nehmen, man muss schon ziemlich oft auf den Bildschirm sehen können, sonst kommt man nachher nicht mehr mit (also, ich jedenfalls nicht, da will ich ehrlich sein).

Zweitens: In Schweizer Kiosken (ich nehme an, anderswo auch, aber da weiss ich es einfach nicht) gibt es eine Abteilung unter den Zeitschriften, die heisst "Hobby". Dort findet man alle möglichen Themen, von Autos über Fotografie und Computer bis Tattoos, nicht aber Strickzeitschriften (oder Nähhefte, oder Häkelbroschüren, oder überhaupt  irgendwas aus der Branche). Dafür sind die Sexhefte nicht weit davon entfernt, was ich sogar irgendwie nachvollziehen kann, frei nach dem Motto "jedem sein Hobby halt". Nur unsere Fachlektüre (und ja, ich bestehe auf den hochgestochenen Begriff, coole Wörter machen alles besser) ist so weit entfernt von der Hobbyabteilung wie, hmm, Zigaretten? Kaugummis? Unsere heiligen Schriften sind häufig in der Nähe von Garten- und Einrichtungszeitschriften oder aber, noch besser, Frisuren- und Diätheftli eingereiht. Was eigentlich noch geht. Das alles kann man schliesslich mindestens so als Hobby haben wie, nun ja, Sex. Aber warum stehen Cut, The Knitter, Verena, und all ihre Freunde eigentlich so nahe an den Hochzeitsmagazinen? Sogar mehrmals Verheiratete würden wohl den Akt des Eheschliessens jetzt nicht unbedingt als Hobby angeben (ausser, ihr sehts kommen, den Sexpart vielleicht, aber a) ist das eh nur eine Theorie und b) muss man dazu nun mal nicht heiraten). Auch Elternhefte stehen in auffälliger Nähe. Ist das so ein Ding von "Stricken tun eh nur Weiber, und was machen die sonst noch? Ahja, sich frisieren, abnehmen, von Traumhochzeiten schwärmen und Kleinkinder erziehen"?
Einzig, dass auch Sportliches in der Nähe aufgestellt ist, lässt ein bisschen hoffen. Aber, und das ist ein grosses Aber: nur Sportliches für Frauen. Yoga und Bikinifigur in fünf Tagen. Hefte über richtigen Sport wie Tennis und Fussball und Rugby stehen - wo? Natürlich, Sparte Hobby.

Man könnte nun daraus schliessen, dass Frauen eigentlich keine Hobbys haben, sondern einfach Dinge tun, weil sie sie halt tun (eben, stricken, sich frisieren, abnehmen, siehe oben). Oder dass wir im Organisationskatalog der Schweizer Kioske schlicht als eigene Welt gelten. "Hier stellen wir hin, was normale Menschen lesen wollen, da muss auch eine Sparte Hobby hin. Ah, und hier drüben alles, was Frauen kaufen."

Oder ist alles viel einfacher? Ist das eine unmittelbare Manifestation der Maxime: Stricken ist das neue Yoga? Ist Stricken vielleicht gar das neue Heiraten? Mein Gott, ich habs. Stricken ist der neue Sex.

Ist das jetzt traurig oder nicht? (Ich würde ja meinen, kommt ganz auf Mann, Strickmuster und Material an.)

Meinungsäusserung dringend erbeten ;)

Donnerstag, 23. Juni 2011

und zweitens...



... das andere Teil, das ich noch viel unbedingter (jaja) machen will, ist dieses Beach Hoodie von ...
Hätte es ja gerne in einer anderen Farbe als der Vorlage gemacht, aber die gefiel mir dann halt doch am besten (wenns um Kleidung geht, bin ich mit Vorliebe eine graue Maus). Ist ein einfallsreiches Muster und das Material ist sehr angenehm zu stricken, auch wenn die Tage heiss werden. Einziger Minuspunkt: Das recyclierte Gemisch aus Baumwolle und Kaschmir ist sauteuer. Das Argument, recyclieren sei halt teurer als neu herstellen überzeugt mich nur sehr bedingt. Ich werde das Gefühl nicht los, dass in der Garnlinie Linea Pura mit dem Label Öko zünftig abkassiert wird. Quasi ein gutes Gefühl zum kleinen Aufpreis.

Dann wiederum ist mir das natürlich egal, wenn das Hoodie gut rauskommt.

Ist auch aus Filati Catwalk, Frühjahr/Sommer 2011.

Dienstag, 21. Juni 2011

Die Mini-Weste


Im Filati Catwalk Frühjahr/Sommer 2011 hats gleich zwei Modelle, an denen ich mich vergehe. Die Mini-Weste, dachte ich, ist grad genau was für zwischendurch. Ist sie auch. Aber so richtig viel kommt dabei ja dann auch nicht raus, irgendwie. Anyway. Ist ein gelungenes Muster, auch wenn ich das Garn mit etwas meiner Meinung nach gleich starkem ersetzt hab. Aber: Während der Rückenteil noch prima aufging, war zumindest beim linken Vorderteil... das schon mal nicht der Fall. Improvisieren war angesagt. Jetzt kann ich nur hoffen, dass das beim rechten auch so ist. So wären dann wenigstens die beiden Teile symmetrisch...

Montag, 20. Juni 2011

An einem normalen Sonntagnachmittag

...schön wärs, wenns immer so wär...
(waren aber nicht alles meine Getränke)
 
Wesentlich mehr interessieren dürfte aber, was das denn werden soll. Ich stricke an einem Muster aus Knitting to go, dem Mohair-Hoodie. 25 Muster sind darin auf mehrseitige Karten gedruckt, wodurch man sie prima mitnehmen kann. Dies ist auch gleich das Hauptverkaufsargument der Entwerfer der Knitting to go-Box: Dass man keine unhandlichen Bücher oder Zeitschriften mit Anleitungen herumschleppen muss. Wobei man hierzu auch fairerweise sagen darf: Es ist nicht allzu viel verlangt, ein Muster aus einem Buch zu kopieren und so mit sich herumzutragen. Die Karten werden schliesslich auch nicht eben schöner durch häufigen Gebrauch. So gesehen könnte man nun natürlich argumentieren, dass Knitting to go einfach ein weiteres Buch im Gestell ist, und für nur gerade 25 Muster ja doch nicht eben billig. Dann wiederum finde ich die Idee der Publikation recht attraktiv. Als Geschenk etwa macht das Ding halt einfach mehr her als ein Buch (mit 25 Mustern).
Ob das Muster wirklich hält, was es verspricht, kann ich noch nicht sagen, obwohl Vorder- und Rückseite sowie eineinhalb Ärmel des Hoodies fertig sind. Ich habe nämlich leicht anderes Garn verwendet (zwar auch Silk Kid Mohair, aber feineres), und ich denke mal, der Pulli wäre nicht gar so lampig, wenn ich das Originalgarn verwendet hätte. Aber geurteilt wird selbstverständlich wie üblich erst nach dem Spannen.

Dienstag, 14. Juni 2011

Segantini und das wahre Leben


Giovanni Segantini (1858-99) wurde in Norditalien geboren, wo er auch seine Jugend verbrachte. Später liess er sich mit Frau und Kindern im Engadin nieder. Seine Bilder scheinen zuweilen dank der ihm eigenen Strichtechnik vor Leuchtkraft zu explodieren. Da er mit Leidenschaft die Berglandschaft und ihre Bewohner beim Verrichten der alltäglichen Dinge abbildete, erstaunt es nicht, dass auch hier eine Strickerin auftaucht: Sie arbeitet während des Schafehütens an einem Kleidungsstück. Es ist Sommer, doch sie sorgt schon für kühlere Temperaturen vor.

Soweit man es auf dieser Abbildung des Gemäldes beurteilen kann, strickt sie rund, mit Metallnadeln, im kontinentalen Stil. In Beschreibungen zu einer Bleistiftskizze dieses Bildes wird von einem Strumpf gesprochen, den das Mädchen herstellt.

Freitag, 8. April 2011

Kubistisch stricken

Pablo Picasso hat sich ebenfalls, wenigstens einmal, dem Thema Stricken gewidmet. Die Bleistiftzeichnung ist ein Selbstbildnis von sich und dem Modell. Wir blicken ihm über die Schulter und sehen, wie er die Strickerin und ihr Handwerk auf eigene Weise umsetzt. Und wer schon mal während des Strickens so richtig was übel durcheinander gebracht hat, wird bestätigen, dass die Abbildung Picassos so unrealistisch nicht ist...

Dienstag, 25. Januar 2011

Stricken in der Kunst I


Dieses Mädchen taucht noch in mindestens einem
anderen Strickbild Ankers auf.

Entstehen diese Socken
von der Spitze her?
Heute fange ich eine neue Serie an. (Wobei ich gleichzeitig ankündige, dass die Serie Knitting in famous places dieses Jahr fortgesetzt wird. Auf die eine oder andere Weise. Doch jetzt erstmal zu was Neuem.) "Stricken in der Kunst" soll diese Reihe heissen, und ich nehme gerne auch Anmerkungen und Anregungen dazu entgegen. Es geht darum ein wenig zu forschen, wo Stricken in der Kunstszene vorkommt. Bereits habe ich ein paar Datensätze zusammengetragen und kann schon mal Beiträge zu den Themen Stricken in der bildenden Kunst, Stricken in der Literatur, im Film, und als Performance in Aussicht stellen. Sowie natürlich Stricken als Kunst, wobei, wie ihr schon merkt, die Grenzen fliessend sind.


Den Alltag abgebildet
Den Anfang macht heute Albert Anker. Der Berner Künstler lebte von 1831 bis 1910. In seinen Gemälden bildete er den Alltag seiner Zeit und seines Umfeldes ab. Was auf den ersten Blick als heile Welt anmuten mag, ist oft aber von unserer eigenen Perspektive auf "die gute alte Zeit" geprägt. Häufig zeigen die Bilder die harte Arbeit und das karge Leben im ländlichen letzten und vorletzten Jahrhundert. Dennoch ist es gerade die Schönheit dieser urmenschlichen Tätigkeiten und Situationen, der Ausdruck der Gesichter oder die Lebhaftigkeit der abgebildeten Menschen, die einen beim Betrachten einfangen. Die Abbildung der Tätigkeiten hat auch geschichtliche Relevanz. Dank Ankers Bildern ermöglichen sich Einblicke in Schulstuben zu Zeiten, als es keine Schulpflicht (oder, anders ausgedrückt, kein Schulrecht) gab. Wir sehen, was und wie Kinder spielten oder wie gearbeitet wurde. 

Ärmel in Runden, stricken im Gehen
Für Strickerinnen und Stricker sowie Freunde des Handwerks bietet Anker einen besonders reichhaltigen Fundus. Die hier abgebildeten Werke sind nur eine Auswahl und ohne Anspruch auf Vollständigkeit zusammengestellt.
Folgendes mag beim
Hilfe - ist da etwas schief gegangen?
Betrachten auffallen: Wir sehen nur Mädchen, die stricken. (So selbstverständlich, wie man meinen möchte, ist das nicht. In Grossbritannien etwa lernten Buben während der Weltkriege auch stricken. Sie machte Socken für die Soldaten. Aber: andere Zeit, anderes Land.) Die Mädchen stricken alle mit der rechten Hand ("kontinentale Methode"), wie sie heute noch an Schweizer Schulen gelehrt wird. Sie stricken mit Nadelspielen, was logisch ist, da die Rundnadel meines Wissens noch nicht erfunden war. Sie stricken Kleidungsstücke; ich meine, Socken und Ärmel auszumachen. Die Mädchen, zum Teil noch sehr klein, sind sorgfältig und konzentriert bei der Sache. Sie stricken mit sehr dünnen, zum Teil auch sehr langen Nadeln und gehen bespielsweise die Ärmel in Runden an. (Diese Technik finde ich in europäischen Mustern viel seltener als in amerikanischen.) Viele haben ein Körbchen, und auf zwei Bildern sehen wir, dass die "Lismete" durchaus auch mitgetragen wurde. Ein Mädchen strickt sogar im gehen. Was fällt euch auf? Ich freue mich über eure Kommentare.

Albert Anker hat übrigens oft seine eigenen Kinder und Enkel abgebildet. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn man immer mal wieder über bekannte Gesichter stolpert.


Stricken, wo man auch (hin)geht.
Genügend elastisch?
Sorgfalt: Kleine Hände
arbeiten kleine Stiche.

Bewundernde Blicke – auch dieses Mädchen kann
nicht sehr alt sein, aber dafür schon ziemlich gut stricken.

Wohl eher Mithilfe im Haushalt denn Hobby.
Trotzdem lässt sich eine gewisse Hingabe nicht leugnen.
Ein Körbchen hält den Knäuel.
Die Lismete ist dabei, offensichtlich
auch auf dem Weg zur Schule

Dienstag, 18. Januar 2011

Schäfchen zählen

Ich weiss, ich weiss, es sieht furchtbar aus.
Aber wenigstens sollte mans so lesen können.
Mit rechter Maustaste > Grafik anzeigen, dann sollte man reinzoomen können.





Montag, 17. Januar 2011

Durch die Nacht mit 400 Schafen

Schäfchenzählen der besonderen Art: Ich war gestern mit einer Herde von 400 Schafen unterwegs. Wie die Überquerung des Seedamms im Zürichsee vonstatten ging, könnt ihr morgen hier nachlesen. Dann poste ich nämlich ein PDF meiner Reportage.

Mittwoch, 12. Januar 2011

Über den Strang gehauen

Genau. Ich habe Wolle gekauft. Schöne, handgesponnene Lace Weight Wolle von Manos de Urugay.

Ich bin ja ganz für Fairtrade, aber hiermit habe ich mir ganz schön was eingebrockt. Voller Elan wollte ich mich an die Maschenprobe machen. Es sollte ein Schal im Haapsalu-Stil werden, ich hatte mir das genau überlegt. Den Strang, der mit einer Mischung aus Wolle, Seide und Kashmir ein kleines Vermögen gekostet hat, wollte ich nur eben zum Knäuel wickeln. Ich bereitete eine kleine Kartonrolle vor, damit das Knäuel auch ordentlich und nicht mit zu viel Zug entsteht. Ich nahm den Strang und legte ihn, wie ich das immer mache, sorgfältig um einen Stuhl. Suchte das Ende, und fing an zu wickeln. Nach möglicherweise 40 der zu wickelnden 400 Meter ging plötzlich gar nichts mehr. Ein erster Griff zur Schere, kann ja mal passieren. 10 Meter weiter: ein einziger riesiger verfilzter Knoten, den ich rausschneiden musste. Und jetzt, dreieinhalb Stunden später, habe ich ein paar kleine Laschen zu je etwa 10 Meter, einen Haufen Abfall und noch immer eine üble Garnsauerei um den Stuhl, die ich wohl morgen aufwickeln muss, irgendwie.

Da fragt sich einer doch, warum das Zeug als Strang verkauft wird. Soll ja für das Garn schonender sein, aber bitte: Wenn mans dann unzählige Male durchziehen muss, schadet das doch viel mehr, als wenns schon ab Hersteller anständig geknäuelt worden wäre.

Das Geschäft, in dem ich eingekauft habe, ist schweizweit bekannt für seine Auswahl. Ich war zum ersten Mal da und ein wenig enttäuscht, weil im ganzen Laden eine nicht sehr einladende Unordnung herrscht. Die Knäuel wickeln sich manchmal sogar im Gestell auf, die Fäden hängen runter, und alles ist in oben abgeschnittene Kartonkisten gesteckt. Nun überlege ich, ob da ein Zusammenhang bestehen könnte. Weiss jemand, ob nur locker geknüpfte Stränge bei falscher Lagerung durcheinander kommen können? Geschah das am Herstellungsort? So richtig anders als sonst habe ich es nämlich nicht gemacht. Hatte ich einfach Pech?

Montag, 10. Januar 2011

Eulenpulli

Owls, the sweater. Als ich das Muster mal präventiv runterlud, war es noch gratis. Jetzt kostet es was, aber ich würde sagen, man bekommt eine Menge Spass für 3.50 Pfund. Der Beschrieb ist sehr gut, man kann fast nicht verloren gehen.

Das einzige, was ich geändert habe, ist die Variante der Kurzreihen. Die Schottin Kate Davies, die das Muster entworfen und ausgearbeitet hat, rät zu "Wraps and Turn". Diese sollen die Lücken überbrücken (schöner Reim, gell), die beim Kurzreihenarbeiten bekanntlich anfallen. Dabei wird eine bestimmte Anzahl Maschen gestrickt, die nächste dann mit dem Garn einmal umwickelt, und zuletzt sollte man dann den Wickel ("Wrap") mit der Masche abstricken. Bei den ersten Kurzreihen vorne, gleich unterhalb der Eulen, hab ichs so gemacht, war aber nicht so happy mit dem Resultat. Die zweite Serie Kurzreihen (auf dem Rücken, am Schluss des Jochs) habe ich dann mit den Kurzreihen der Jojoferse gemacht, also mit doppelten Maschen. Klappt im Fall auch, falls jemand das gleiche Problem hat. Ich habe einfach die zusätzliche Masche, die eingewickelt wird, als normale doppelte gearbeitet (links abheben und mit dem Faden über die Nadel ziehen).

Das ist aber wirklich das einzige, was für mich nicht aufgegangen ist. Das Design lässt sonst keinen Wunsch offen. Der Materialverbrauch ist gut berechnet, die Schritte anschaulich erklärt, die Grössen sinnvoll abgestuft. Meine Ausführung ist in Grösse s/m (also nach xs, s und vor m).



Einen kleinen Gedanken aber noch, quasi auf den Weg, bevor man sich an das Design wagt: Die Wolle, die man verwenden muss, um auf die Maschenprobe zu kommen, ist ziemlich dick. Ich habe Lana Grossa Superbingo (reines Merino) eingesetzt. Das bedeutet zum einen, dass der Owl Sweater ziemlich warm ist. Die Zeiten sind kurz, in denen man ihn drinnen tragen kann. Und andererseits bedeutet die Materialwahl, dass der Pulli, der ja sehr körpernah geschnitten ist, ziemlich aufträgt. Wer also einen grossen Busen oder einen Bauchansatz verstecken will, dem rate ich nur bedingt dazu. Kleiner Trost, ich habe beides, aber ich habe trotzdem Freude an meinen Eulen ;)


Schliesslich noch ein Gratistipp. Hat man die Wolle und ist schon wacker am Stricken, würde ich schon bald mal die Augen besorgen. Eigentlich hätte ich nämlich blaue Paua-Knöpfe dafür vorgesehen, aber man suche mal 18 gleiche Knöpfe... Vorbestellen wäre eine gute Idee. Ich hatte trotzdem Glück und diese gelben Aktions-Muschel-Dinger gefunden, ich finde, das geht auch ganz ok. Und wenn sie mir verleiden, mache ich andere ran. Sicher blaue, haha.